Im stark von Sondereffekten durch den Verkauf der Generikasparte geprägten Geschäftsjahr erhöhte sich der Umsatz um 58,2 Prozent auf 7,057 Mrd. Euro. Unter dem Strich wies Merck einen Gewinn nach Fremdanteilen von 3,5 (VJ: 983,1 Mio.) Mrd. Euro aus. Konzernchef Karl-Ludwig Kley zeigte sich für 2008 optimistisch
Die Merck-KGaA-Aktien sind indes am Montag nach Vorlage von Zahlen im vorbörslichen Handel um 0,82 Prozent auf 83,85 (Xetra-Schluss: 84,54) Euro gefallen. "Die Zahlen von Merck sind durch die Bank schlechter ausgefallen als erwartet", sagte ein Analyst.
Steigerung der Gesamterlöse erwartet
Konzernchef Karl-Ludwig Kley erwartet für 2008 eine Steigerung der Gesamterlöse der Merck-Gruppe von 5 bis 9 Prozent sowie eine Umsatzrendite abzüglich Abschreibungen und der Integrationskosten bei Merck Serono zwischen 23 und 27 Prozent.
Bei der lukrativen und viel beachteten Sparte Liquid Crystals dürfte sich das Wachstum der Gesamterlöse 2008 zwischen 5 und 10 Prozent bewegen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verbuchte Merck in der Sparte ein organisches Wachstum von 14 Prozent, welches jedoch durch negative Währungseffekte teilweise aufgezehrt wurde. 2007 wies Merck mit Liquid Crystals ein Umsatzwachstum von nominal 2,3 Prozent auf 916 Mio. Euro aus, während das operative Ergebnis der LC-Sparte im Gesamtjahr bei 487 Mio. Euro stagnierte.
Die Umsatzrendite für die Sparte sieht Merck 2008 bei 47 bis 52 Prozent und damit unter der für 2007 erzielten Rendite von 53 Prozent. Für die Sparte Merck Serono, in der der Darmstädter Traditionskonzern sein Pharmageschäft zusammengefasst hat, erwartet der Konzern ein Wachstum der Gesamterlöse von 7 bis 11 Prozent sowie eine Umsatzrendite abzüglich Abschreibungen und Integrationskosten von 23 bis 27 Prozent.
Umsatzanstieg
Merck gab bei Vorlage seiner Jahresbilanz die Einstellung der Zusammenarbeit mit dem japanischen Partner Takeda bei der gemeinsamen Weiterentwicklung des Krebsmittels Matuzumab bekannt. Matuzumab hat bisher als möglicher Nachfolger des wichtigen Umsatzträgers Erbitux gegolten. Merck hatte bereits im Sommer 2007 nach zwei Rückschlägen für Matuzumab die Weiterentwicklung des Mittels auf den Prüfstand gestellt.