Toul - In Frankreich haben Arbeiter des Reifenherstellers Michelin zwei Manager der Firma wieder freigelassen, die sie drei Tage lang aus Protest gegen eine Werksschließung festgesetzt hatten. Zuvor habe es eine Einigung über Sonderzahlungen im Zusammenhang mit der Schließung gegeben, teilte Michelin am Sonntag mit. Die Arbeiter hatten die Manager seit Donnerstag in einem Raum eingeschlossen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Am Sonntag hatte Wirtschaftsministerin Christine Lagarde einen Vermittler in der Sache eingesetzt, Michelin will sein Produktionswerk im ostfranzösischen Toul mit 800 Beschäftigten schließen. Details der Einigung nannte der Konzern am Sonntag nicht. Zuvor hatte es aber geheißen, Michelin sei bereit, Mitarbeitern eine Sonderzahlung zwischen 2000 und 3000 Euro pro Beschäftigungsjahr zu zahlen. Eine Schließung sei aber unvermeidlich. Jedem der Mitarbeiter in Toul sei ein anderer Arbeitsplatz in einem der 16 Michelin-Werke Frankreichs angeboten worden. Dabei hätten die Beschäftigten zwischen zwei angebotenen Stellen wählen können. Wer das Angebot nicht annehmen wolle oder nicht umziehen könne, dem werde bis zu zwölf Monate lang bei der Suche nach einer neuen Stelle geholfen. (APA/Reuters)