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Erwin Pröll beim Wahlkampfauftakt der Volkspartei NÖ.

Foto: APA
Beim offiziellen Wahlkampfauftakt der Volkspartei NÖ in Wiener Neustadt am Montagabend ist der ORF ins Visier der Kritik geraten. "Es ist unglaublich rot um uns herum", meinte Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll. "Ein roter Bundespräsident, ein roter Bundeskanzler und ein roter ORF", wie man es vor "zehn oder fünf Jahren nicht zu träumen gewagt" hätte, so Pröll.

Pröll bezeichnete den "roten" öffentlichen Rundfunk als "unwürdig" für diese Republik. "Wer das nicht glaubt, soll sich einmal die Zeit im Bild anschauen", so Pröll beim Wahlkampfauftakt der ÖVP NÖ zur Landtagswahl am 9. März.

"Versuchte Diffamierung"

Die Reaktion des ORF auf die Pröll-Kritik ließ nicht lange auf sich warten. In einer Aussendung weist der ORF "mit aller Schärfe" die "versuchte Diffamierung" zurück.

"Der ORF ist weder rot noch schwarz, grün, blau oder orange, sondern ein von der Parteipolitik unabhängiges und ausschließlich auf dem Boden des ORF-Gesetzes agierendes Medienunternehmen", heißt es. Die Anstalt eigne sich "ganz besonders nicht als Wahlkampf-Zielscheibe", so ORF-Unternehmenssprecher Pius Strobl.

In einer Aussendung kritisiert auch der ORF-Redakteursrat Prölls "Wahlkampfentgleisung": "Unwürdig" sei nicht die ORF-Berichterstattung, sondern die "landeshauptmännische Wahlkampfrhetorik" sowie die "Medienvorstellung Erwin Prölls, in der offenbar nur Platz dafür ist, was er selber dem eigenen Pressedienst diktiert". (APA/red)