Der Präsident habe nicht die Aufgabe, die Macht mit dem Premierminister zu teilen. Ein Machtkampf zwischen dem Premier und dem Präsidenten müsse vermieden werden. Er sei im Interesse Pakistans bereit, mit jeder Regierung zusammenzuarbeiten, versicherte Musharraf, der 1999 durch einen Militärputsch an die Macht gekommen war.
In Islamabad versammelten sich in der Nacht zum Mittwoch mehrere Dutzend Demonstranten und forderten Musharraf zum Rücktritt auf. "Geh, Musharraf, geh!", skandierte die Menge. Nach Auszählung von 258 der 272 Wahlkreise gewannen Sharifs PML-N und die PPP der ermordeten Oppositionspolitikerin Benazir Bhutto zusammen 153 Sitze. Musharrafs PML-Q und ihre Verbündeten kamen demnach nur auf 58 Sitze.
"Von Diktatur befreien"
"Musharraf hat angekündigt, er werde gehen, wenn das Volk ihm dies sagt", betonte Sharif. Dieser Zeitpunkt sei gekommen. Er kündigte an, mit anderen Oppositionsparteien im Parlament zusammenzuarbeiten, um "Pakistan für immer von der Diktatur zu befreien". Auch der De-facto-Chef der Pakistanischen Volkspartei (PPP), Bhutto-Witwer Asif Ali Zardari, kündigte an, eine "Regierung des nationalen Konsenses" bilden zu wollen. Sharif sagte, er habe bereits mit Zardari gesprochen und wolle sich am Donnerstag in Islamabad erneut mit ihm treffen.