Wien - Die ungünstigen internationalen Rahmenbedingungen führen zu einer weiteren Abschwächung des Wirtschaftswachstums in Österreich. Das Wachstum des BIP im ersten Quartal 2008 wird sich gegenüber dem Vorquartal (3,2 Prozent) halbieren, im Jahresabstand von 3,6 auf 2,5 Prozent sinken. Bis zum Herbst wird die heimische Wirtschaft zwar noch an Schwung verlieren, doch "vor allem die Industrie ist trotz steigender Risiken in einer guten Verfassung. Rezessionsängste sind daher unbegründet", sagt BA-CA-Ökonom Stefan Bruckbauer.

Bis zum Jahresende soll sich das Wachstum wieder verbessern, im Gesamtjahr 2008 wird es sich (von 3,4 Prozent im Jahr 2007) auf 1,9 Prozent verringern. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten "BA-CA Konjunkturindikator" für Jänner hervor.

Konjunkturindikator gesunken

Der mit Jahresbeginn 2008 neu kalibrierte Konjunkturindikator sinkt im Jänner von 3,4 auf 2,8. Er fällt damit auf den niedrigsten Wert seit fast zwei Jahren und weist auf eine beschleunigte Konjunkturabkühlung hin. Das Risiko, dass die Teuerung länger auf dem hohen Niveau von über drei Prozent im Jahresabstand verharrt und so dem robusten Wirtschaftswachstum zusetzt, steigt. Die starke Teuerung schlägt sich auf die Stimmung der österreichischen Konsumenten. Die Chance, dass die private Konsumnachfrage dank der guten Arbeitsmarktentwicklung dem Wirtschaftswachstum zusätzliche Impulse gibt, nimmt damit ab.

"Die ungünstigeren internationalen Rahmenbedingungen kosten die österreichische Wirtschaft 2008 im Vergleich zum Vorjahr rund einen Prozentpunkt an Wachstum", meint BA-CA-Ökonom Walter Pudschedl. Die von der US-Hypothekenkrise verursachten Turbulenzen an den Finanzmärkten ziehen weiter Kreise. Der schwache US-Dollar belastet die österreichische Exportwirtschaft und die Konjunktur in den wichtigsten Handelspartnerländern wird schwächer erwartet. (APA)