ORF-Chef Alexander Wrabetz mit Heinz Fiedler.

96 Betriebsräte des ORF wählten ihre elf Zentralbetriebsräte. Heinz Fiedlers Liste ist mit drei (bisher fünf) Mandaten nicht mehr stimmenstärkste Fraktion. Rote Technik und "Unabhängige", angeführt von Radiobetriebsrat Gerhard Moser, hatten gleich viele Stimmmen, das Los gab Moser vier und der Technik drei Mandate. Ein Mandat ging an die Liste "Neustart" von TV-Leuten.

Die rote Technik kann Heinz Fiedler neuerlich zum Zentralbetriebsratschef machen wie schon 2004, allerdings sind dort die handelnden Personen inzwischen andere. Fiedler zum STANDARD: "Ich habe das Wahlergebnis als Demokrat zur Kenntnis zu nehmen. Aber mit mir muss man immer rechnen." Er wollte "weder bestätigen noch dementieren", dass er dennoch den Vorsitz im Zentrabetriebsrat anstrebt. "Die Gespräche mit den wahlwerbenden Gruppen werden in den nächsten Tagen zeigen, wer was will und wer was nicht will."

Einen Termin für die konstituierende Sitzung des Zentralbetriebsrates gibt es noch nicht. Am 25. Februar endet die Funktionsperiode des bestehenden. "Um diesen Termin" werde sich der neue wohl konstituieren", erwartet Fiedler, also "in den nächsten Tagen".

Fiedler hatte vor vier Jahren mit fünf die meisten Mandate. Die roten Technikbetriebsräte (zwei von drei Mandaten ihrer Liste) verhalfen dem Bürgerlichen zum Betriebsratschef.

Die Bedeutung des Zentralbetriebsrats auf dem Küniglberg fußt vor allem auf seiner Möglichkeit, fünf seiner Mitglieder in den Stiftungsrat des ORF zu entsenden. In diesem wichtigsten Gremium der Anstalt spielten sie schon oft Zünglein an der Waage bei der Wahl von Generaldirektoren. (fid)

Ergebnisse im Detail: (in Klammer die Ergebnisse von 2004)

"Liste Unabhängige"(Moser) 1.360 Stimmen (1.313), 4 Mandate (3)

"Liste Perspektive ORF" (Götzhaber) 1.360 Stimmen (1.332), 3 Mandate (3)

"Liste Fiedler" "Die ORF-Partei" 1.231 Stimmen (2.332), 3 Mandate (5)

"Liste Programm" (Jung) 438 Stimmen (-), 1 Mandat(-)