London - Die Bergbaugesellschaft Anglo American hat im vergangenen Jahr vom Anstieg der Rohstoffpreise profitiert. Der zugrundeliegende Überschuss sei um 5 Prozent auf 5,8 Mrd. US-Dollar (3,9 Mrd. Euro) gewachsen, teilte die Gesellschaft am Mittwoch in London mit. Der operative Gewinn vor Sonderposten kletterte um 2,9 Prozent auf 10,12 Mrd. Dollar und damit auf einen Rekordstand.

Beim Umsatz verbuchte Anglo American hingegen einen Rückgang von 7,7 Prozent auf 35,67 Mrd. Dollar, was mit dem Verkauf von Beteiligungen zusammenhängt. Die seit einem Jahr amtierende Vorstandschefin Cynthia Carroll zeigte sich zufrieden mit dem Geschäftsverlauf. Es habe Zuwächse vor allem bei Metallerzen gegeben, sagte sie.

Der Verkauf der Straßenbausparte Tarmac werde sich wegen der weltweiten Kreditkrise verzögern, erklärte der Kupfer-, Platin- und Goldspezialist weiter. Anglo hatte im vergangenen Sommer angekündigt, sich von der Sparte zu trennen, um sich stärker auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren.

Experten zufolge könnte der Konzern mit Tarmac mehr als sechs Mrd. Dollar erlösen. Eigentlich war der Verkauf für Juni geplant. Dieser Zeitplan sei aber kaum mehr zu halten, erklärte Anglo nun. Das Geschäft werde erst dann in die Wege geleitet, wenn sich die Lage an den Kreditmärkten wieder gebessert habe. (APA/dpa-AFX/Reuters)