Innsbruck/Wien - Jene drei österreichischen Biathleten, die in einer anonymen Anzeige des Blutdopings und Versicherungsbetruges bezichtigt worden sind, haben am Mittwoch angekündigt, rechtliche Schritte gegen Unbekannt wegen Verleumdung einzuleiten. Die Wintersportler werden vom Medienrechtsspezialisten Gottfried Korn vertreten, wie der Österreichische Ski-Verband (ÖSV) in einer Aussendung mitteilte.

Anwalt Korn wurde außerdem mit der Vorbereitung einer Klage gegen die Tageszeitung "Österreich" beauftragt. Diese hatte als erstes Medium in ihrer Samstag-Ausgabe Auszüge aus der anonymen Anzeige samt Namen von Sportler veröffentlicht. Auch anderen Medien, die daraufhin Namen bzw. Bilder der Sportler publiziert hatten, drohen laut der ÖSV-Aussendung Klagen.

Die Abgabe einer Eidesstattlichen Erklärung bezeichnete Korn als "eine Augenauswischerei". Eine nicht dem Gericht gegenüber abgegebene Erklärung sei "das Papier nicht wert", betonte Korn und forderte gleichzeitig: "Angesichts der Dramatik der Vorwürfe muss Klarheit durch die Gerichte geschaffen werden."

Bereits am Dienstag hatte Athletenanwalt Harald Christandl eine Strafanzeige gegen Unbekannt eingebracht, ebenso der Deutsche Ski-Verband (DSV) wegen Dopingvorwürfen gegen zehn DSV-Biathleten.(APA)