Wien - Seit der Einführung sogenannter Mopedautos 1998 sind die vierrädrigen Leichtkraftfahrzeuge immer beliebter geworden. Bis 2006 stieg der Bestand von rund 4.300 auf rund 16.400 Fahrzeuge. Bei einem Unfall bieten diese allerdings wenig Sicherheit für die Insassen: Wie eine Analyse des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) zeigte, gibt es viermal so viele Todesopfer wie bei Pkw-Unfällen.
Erhebliches SicherheitsrisikoVon 2001 bis 2005 gab es insgesamt 326 Unfälle mit Personenschaden, in denen Mopedautos involviert waren. Von dabei 260 verunglückten Mopedautoinsassen kamen 22 ums Leben. Das Risiko, im Mopedauto tödlich zu verunglücken, sei auch höher als bei Mopeds und Motorrädern (1,9 Getötete pro hundert Unfälle): Schon bei einem Aufprall mit 40 km/h würden wegen der Leichtbauweise an der Karosserie so schwere Schäden entstehen, dass sie für die Insassen ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen, so KfV-Direktor Othmar Thann.
Der Anteil von Alkoholunfällen ist laut Kuratorium bei Mopedautos doppelt so hoch wie bei Pkw und 3,5 Mal höher als bei Mopeds und Motorrädern. Rund 37 Prozent aller Unfälle mit diesen Leichtkraftfahrzeugen würden durch Vorrangmissachtungen verursacht; knapp 22 Prozent der Unfälle durch Unachtsamkeit. Die Geschwindigkeit anderer Fahrzeuge werde von Mopedautolenkern oft falsch eingeschätzt, was die Ursache für weitere 19 Prozent der Unfälle ist.