Nach der geschlagenen Zentralbetriebsratswahl im ORF stellen die drei mandatsstärksten Listen - "Unabhängige" (4), "Pespektive ORF" (3) und "Liste Fiedler" (3) - den Anspruch auf den Vorsitz im Zentralbetriebsrat. Das bestätigte der Listenführer der SP-nahen "Perspektive ORF", Michael Götzhaber, Mittwochnachmittag im Gespräch mit der APA. "Wir befinden uns in laufenden Gesprächen mit allen Gruppierungen und wir bemühen uns um eine große Mehrheit bei der Konstituierung", so Götzhaber. Diese könnte am Freitag dieser oder Montag nächster Woche erfolgen. Zu möglichen Koalitionen wollte Götzhaber vorerst "überhaupt nichts sagen". Dass er selbst angesichts des Umstandes, dass die Unabhängigen von Gerhard Moser mit der Liste Heins Fiedlers nicht harmonieren dürfte, die besten Chancen auf den Vorsitz habe, und sei es im Rahmen einer geteilten Amtszeit mit Moser oder Fiedler, wollte der rote Belegschaftsvertreter nicht kommentieren. Wichtig sei das Arbeitsprogramm für die kommenden vier Jahre. Als wesentlichen Punkt nannte er dabei die "Einhaltung der Vertragstreue" und die Verhinderung weiterer Auslagerungen im ORF. Da ein umfassende Strukturreform des Unternehmens bevorstehe, "werden wir genug Arbeit haben", meinte Götzhaber. (APA)