Seinen Spitzenwert von 1,5047 Dollar verbuchte der Euro gegen 23.30 Uhr MEZ, danach fiel er auf 1,5017 Dollar zurück. Analysten zufolge wurde die Gemeinschaftswährung durch den ifo-Index aus Deutschland kräftig angeschoben, der in starkem Kontrast zu trüben Wirtschaftsdaten aus den USA stand: Unter anderem ging nach dem am Dienstag veröffentlichten einflussreichen Index des Conference Board das Verbrauchervertrauen in den USA nach 87,3 Punkten im Jänner auf 75,0 im Februar weiter zurück.
Aufgehellte Stimmung
Dem ifo-Geschäftsklima-Index zufolge hat sich die Stimmung der Unternehmer in Deutschland trotz anhaltender Finanzkrise und der Börsenturbulenzen der vergangenen Wochen aufgehellt. Die Unternehmen beurteilten die aktuelle Geschäftslage deutlich positiver als noch im Jänner. Kräftig verbessert hat sich das Geschäftsklima demnach im Einzelhandel, wo die Firmen ihre derzeitige Situation sogar erheblich günstiger als noch im Jänner bewerten. "Der deutsche ifo-Index zum Geschäftsklima ist im Februar überraschend den zweiten Monat in Folge nach oben gegangen, das bringt den Euro voran", sagte Boris Schlossberg, Währungsanalyst bei Forex Capital Markets in den USA.
Wegen der schleppenden Konjunkturentwicklung in den USA und den Rezessionssorgen sind weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed zu erwarten, was den Dollar gegenüber dem Euro als Geldanlage unattraktiver macht. US-Präsident George W. Bush betonte am Dienstage allerdings, die US-Wirtschaft stecke nicht in einer Rezession und gleite auch nicht in eine solche ab. Die Wirtschaft habe zwar an Fahrt verloren, das sei aber etwas anderes als eine Rezession, sagte Bush in einem Rundfunkinterview: "Ich habe Vertrauen in unsere Wirtschaft."