Der ORF bündelt unter der Dachmarke "Bewusst gesund - mit Ihrem ORF" unternehmensübergreifend seine Gesundheits- Berichterstattung. Auftakt ist eine Schwerpunktwoche vom 27. Februar bis zum 5. März unter dem Motto "Unser Herz". Der Themenbereich soll jedoch im Rahmen der Public-Value- Bestrebungen des ORF langfristig weiterentwickelt werden. "Über die Jahre wollen wir mit 'Bewusst gesund" eine Initiative im Bereich Gesundheit schaffen, wie sie im humanitären Feld bereits mit 'Licht ins Dunkel' besteht", so Generaldirektor Alexander Wrabetz bei der Präsentation in Wien.

70 TV-Sendungen und Radiobeiträge

Die Initiative sei ein weiterer Schritt, um sich als Dienstleister für die Seher zu positionieren, so Wrabetz. Laut einer vom Publikumsrat in Auftrag gegebenen Umfrage würden die ORF-Konsumenten Gesundheit zu den vier wichtigsten Themenbereichen des öffentlich-rechtlichen Informationsauftrages zählen. Von den Landesstudios über die Radioflotte engagieren sich sämtliche ORF-Medien im Rahmen der neuen Dachmarke. In Summe sollen zum "Startschuss", der mit der ersten Schwerpunktwoche vom 27. Februar bis zum 5. März fällt, über 70 TV-Sendungen und Radiobeiträge, die sich mit dem Thema Herzgesundheit auseinandersetzen, ausgestrahlt werden. Ein extra Budget wurde für die Initiative nicht freigeschaufelt, sagte Wrabetz.

Wissenschaftlich wird "Bewusst gesund" von einem Gesundheitsbeirat unter dem Vorsitz des Mediziners Siegfried Meryn begleitet. Um mit der Initiative einem "möglichst breiten Publikum" zu dienen, seien sämtliche relevanten Organisationen wie Ärztekammer, Hauptverband, medizinische Universitäten, Rotes Kreuz, Caritas und viele andere in die Themensetzung eingebunden. Von Ernährung über Sport bis zu "Gesundheit und sozialer Status" soll so eine Vielfalt von Aspekten abgedeckt werden.

"Neues Gesundheitsbewusstsein schaffen"

"Mein Ziel ist es, ein neues Gesundheitsbewusstsein in Österreich zu schaffen", so Meryn, der dafür im ORF den richtigen Partner sieht. Immerhin hätten laut einer Fessel-Umfrage 3,4 Mio. Österreicher aufgrund eines ORF-Berichts schon einmal ihr Gesundheitsverhalten - zumindest kurzfristig - umgestellt, meinte der Mediziner. Eine breitenwirksame Initiative sei gerade in Österreich nötig: "Nicht einmal jeder zehnte Österreicher geht zur kostenlosen jährlichen Gesundenuntersuchung", so Meryn, der hier noch Aufklärungsbedarf sieht. (APA)