Tschad
EU will einsatzfähige Militäroperation noch im März
Solana hofft auf Einsatz bis zum Beginn der Regenzeit
Brdo - Die von Unruhen unterbrochene Stationierung der
EU- Militäroperation im zentralafrikanischen Tschad soll bis Ende
März abgeschlossen sein. Bei einem Treffen mit den EU-
Verteidigungsministern im slowenischen Brdo sagte EU-Chefdiplomat
Javier Solana am Donnerstag: "Wir hoffen, dass wir das bis zum Beginn
der Regenzeit Ende März schaffen." Sloweniens Verteidigungsminister
Karl Erjavec, der den Vorsitz bei dem Treffen nahe der Hauptstadt
Laibach (Ljubljana) führte, sagte: "Die Operation ist sehr wichtig
für die Glaubwürdigkeit der Europäischen Union." Die Stationierung der 3700 Soldaten verzögert sich, da Rebellen
versuchen, die Regierung in dem zentralafrikanischen Staat zu
stürzen. Die Rebellen bekämpfen mit sudanesischer Unterstützung die
Regierung von Tschads Präsident Idriss Déby. Nach einem
Rebellenangriff auf die Hauptstadt Anfang Februar verhängte Déby
kürzlich den Ausnahmezustand. Im Westen und im Süden des Landes
herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände. Die EU-Truppe soll
Flüchtlinge im Tschad schützen, die aus dem benachbarten Sudan
vertrieben wurden. Deutsche Soldaten sind nicht an der Mission
beteiligt. (APA)