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Der Wiener Donauturm im 22. Bezirk ist nur eine von vielen Immobilien, die der BA-CA-nahen Immobilien-Privat-Stiftung gehören.

Foto: APA/Birgit Abramani-Sandner
Rund eine Milliarde Euro könnte der Verkauf jener Immobilien (samt Genussrechten) bringen, die in der von der BA-CA gegründeten Immobilien-Privat-Stiftung gebündelt sind. Als potenzielle Käufer outeten sich nun die Wiener Städtische und die CA-Immo.

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Wien - Mit der Wiener Städtischen Versicherung und der CA Immo gibt es bereits zwei potenzielle Interessenten für die Immobilien der von der Bank Austria 1999 gegründeten Immobilien-Privat-Stiftung. Städtische-General Günter Geyer sagte zum Standard, er wolle sich das Paket mit Partnern "anschauen". Und für Bruno Ettenauer, den Chef der CA-Immo sind diese Immobilien genauso interessant wie die von der Bank Austria derzeit direkt zum Verkauf ausgeschriebenen Liegenschaften, die Ex-Länderbank am Hof und der frühere Sitz der Zentralsparkasse in der Vorderen Zollamtstraße.

In der Immobilien-Privat-Stiftung finden sich u. a. der Bauträger B.A.I., die Beteiligung am Bahnhof Wien Mitte, der Donauturm, die ehemaligen Fiat-Gründe bei Schönbrunn, das Ekazent-Shopping-Center, die Hausverwaltung Donat, das Hotel Schloss Lebenberg in Kitzbühel, Gate 2 (ein Entwicklungsgebiet vor den Gasometern), Seniorenheime oder die Garage am Hof vor der Länderbank sowie Beteiligungen an der Neuen Heimat und der Arwag.

All diese Liegenschaften sind in einer Holding gebündelt, die gänzlich im Besitz der Stiftung ist. Experten erwarten, dass die Bank Austria ihre Genussrechte aus den Holding-Erträgen verkauft - und parallel dazu die Stiftung, die Holding oder Anteile daran verkauft. Zu einer Auflösung der Stiftung dürfte es nicht kommen, weil dies zu kompliziert wäre. Daher, so heißt es, werden einige wenige Immobilien in der Stiftung bleiben, um den Stiftungszweck zu erfüllen.

Der Käufer würde dann eine Zweckgesellschaft gründen, wo die Genussrechte und die Holding-Anteile eingebracht und fusioniert werden. Damit würde ein direkter Zugriff auf die Immobilien und die Erträge möglich. Für die Genussrechte dürfte sich die BA-CA einen Betrag von rund 300 Mio. Euro vorstellen. Etwa 700 Mio. Euro könnte der Verkauf der Immobilienholding bringen.

Als potenzielle Käufer gelten in Fachkreisen auch deutsche offene Immobilienfonds, die derzeit wieder starke Mittelzuflüsse verzeichnen. Ein Engagement anderer Banken wird nicht erwartet, weil es international üblich sei, dass sich die Geldinstitute auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und sich von bankfremden Beteiligungen trennen. (Claudia Ruff, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.02.2008)