Die Weltranglisten-Fünfte durfte sich nicht nur über eine Harley Davidson als Siegespreis freuen, sondern streifte bei diesem Tier-I-Turnier - der höchsten Kategorie nach den Grand Slams - auch einen Scheck über 441.000 US-Dollar (297.010 Euro) ein. Der größte Betrag, der im Damen-Tennis außerhalb der Major-Turniere und des Masters ausbezahlt wird.
"Ich bin langsam ins Match gestartet, habe den Beginn ein bisschen verschlafen", sagte Scharapowa, die aber vor allem im zweiten Satz nicht viel mitzureden hatte. Zwonarewa, die im Viertelfinale gegen Bammer ebenfalls den ersten Satz verloren hatte, drehte plötzlich auf und schaffte mit nur drei unerzwungenen Fehlern den Satzausgleich. "Dann habe ich aber wirklich, wirklich gut gespielt", meinte Scharapowa.
Scharapowa war klar die beste Spielerin. Daran änderten auch ihre ersten Satzverluste des Jahres (bei unmöglichen Wind-Bedingungen im ersten Spiel gegen Galina Woskobojewa und im Finale) nichts. Ernsthaft gefordert wurde die 20-jährige Scharapowa aber nur im Halbfinale gegen Agnieszka Radwanska (WTA 20), setzte sich aber gegen die aufstrebende Polin dennoch 6:4,6:3 durch.
Mehr als 5.000 Zuschauer erlebten im Khalifa International Tennis Complex am Sonntag das Finale des Turniers, das erstmals als Tier-I-Turnier ausgetragen wurde - und zum letzten Mal in diesem Stadion. In wenigen Tagen wird die Arena abgerissen und durch ein neues, 12.000 Fans fassendes Stadion ersetzt. Schon im November ist Doha erstmals Schauplatz des WTA-Masters - ebenso wie in den Jahren 2009 und 2010.