Notlandung vorbereitet
Kern der Untersuchung wird die Frage sein, warum die Frühmaschine aus Nürnberg den Piloten vor einem Problem mit dem Fahrwerk gewarnt hat. Als der Propellerflieger zum Landeanflug auf Wien-Schwechat ansetzte, signalisierte eine Anzeige ein Problem mit dem Fahrwerk. Die sogenannte Alternativanzeige meldete dagegen kein Problem. Der Pilot startete durch, konferierte mit Technikern und bereitete die 67 Passagiere schließlich auf eine Notlandung vor. Vornübergebeugt kauerten die Fluggäste in ihren Sitzen, als die Maschine um 10.20 Uhr ohne Schwierigkeiten aufsetzte und die alarmierten Einsatzkräfte einrücken konnten.
"Wir müssen untersuchen, was das Problem war. Wenn bei einem Auto eine Anzeige fehlerhaft ist, bedeutet das ja auch nicht automatisch, dass wirklich etwas kaputt ist", versucht Strampfer zu beruhigen. Heinz Sommerbauer von der heimischen Flugsicherheitsbehörde Austro Control sekundiert: "Man sollte keine vorschnellen Urteile fällen, derartige Zwischenfälle werden ganz transparent aufgearbeitet."
Siebenter Zwischenfall
Gerade in der Kombination "Dash 8/400" und "Fahrwerk" ist diese Transparenz auch dringend geboten. Denn allein in den vergangenen zwölf Monaten ist es weltweit bereits der siebente Unfall oder spektakulärere Zwischenfall mit diesem Maschinentyp. Nicht alle sind gleich abgelaufen: Einmal hat ein abgelöster Dichtungsring das Fahrwerk behindert, ein anderes Mal ließ Korrosion das Fahrwerk brechen.