Die als relevant eingestuften Hinweise würden eher im Zusammenhang mit Hirtzbergers Tätigkeit als Rechtsanwalt stehen, so Oberst Ernst Schuch, stellvertretender Leiter des LK NÖ. Der Kriminalist berichtete jedoch auch von einigen unseriösen Anrufern bei der Exekutive. So habe einer "Ratschläge" in dem Fall angeboten und auch gleich seine Kontonummer bekanntgegeben, damit ihm zumindest ein Teil der ausgelobten Belohnung auch gleich überwiesen werden könne.
Zustand des Bürgermeisters weiterhin ernst
Der Zustand des 55-jährigen Opfers war am Montag vorerst weiter "unverändert ernst", wie aus dem Krankenhaus Krems verlautete. Eine am Montag durchgeführte Magnetresonanzuntersuchung des Gehirns habe den unverändert ernsten Zustand bestätigt. Hirtzberger wird weiter im künstlichen Tiefschlaf gehalten und auf der Internen Intensivstation des Landesklinikum Krems behandelt.
Praline mit Grußkarte
Hirtzberger hatte am 9. Februar von einer Praline gegessen, der offenbar Strychnin beigefügt war. Der Bürgermeister von Spitz an der Donau und Rechtsanwalt in Krems hatte diese zusammen mit einer vorgedruckten Grußkarte an der Windschutzscheibe seines Autos gefunden. Der 55-Jährige, auch Vorsitzender des "Arbeitskreises Wachau", dürfte die Praline kurz vor einer Fahrt nach Krems gegessen haben. Wenig später brach mit Krämpfen zusammen.
Vizebürgermeister nicht vergiftet
Im Fall des Giftanschlags ist auch im Zusammenhang mit einer Erkrankung des Vizeortschefs der Gemeinde ermittelt worden. Das - vorläufige - Ergebnis: Beim Lokalpolitiker wurde eine "entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems ohne Hinweise auf eine Vergiftung" diagnostiziert.