Bregenz - 30 bis 50 der 58 Mitarbeiter des Vorarlberger Wäscheherstellers "Huber Holding AG" werden am Produktionsstandort Hard (Bezirk Bregenz) ihre Stelle verlieren. Das gab das Unternehmen am Montag in einer Aussendung bekannt. Grund dafür ist die Verlagerung der Stoffproduktion, die früher als geplant in Mäder (Bezirk Feldkirch) konzentriert wird. Den Standort Hard hat die Huber Holding AG Anfang 2007 von der insolventen Wirkwarenfabrik Wolff übernommen.

Der Preis für die in Hard erzeugten Stoffe sei seit der Übernahme des Produktionsstandorts um rund 15 Prozent zurückgegangen, der Großauftraggeber Marks & Spencer verlagere daher seine Produktion in Billiglohnländer. Daher sei man nun dazu gezwungen, die geplante Zusammenlegung der beiden Standorte um acht Monate in das zweite Quartal vorzuverlegen, begründete Huber den Schritt.

Arbeitsstiftung

Die Belegschaft sei bereits informiert worden, Betroffene können in die bereits vorhandene Arbeitsstiftung eintreten, hieß es in der Aussendung. Derzeit werde noch über die Schaffung einer eigenständigen Produktionsfirma für Kettwirkwaren mit etwa 20 Mitarbeitern verhandelt. Neun der Mitarbeiter würden nach Mäder übernommen, dort sei die Auftragslage derzeit "sehr gut", so Erhard Grossnigg, Vorstandsvorsitzender der Huber Holding AG.

"Wir bedauern den neuerlichen Verlust von Arbeitsplätzen sehr", betonte Grossnigg. Er sei überzeugt, dass ein Gutteil der Betroffenen dank der guten Konjunktursituation bald eine neue Stelle finden werde. Die Übernahme von Wolff sei für Huber "rückwirkend insgesamt positiv", erklärte der Vorstandsvorsitzende. Das Produktions-Know-how sei in Vorarlberg erhalten geblieben, zudem habe man einige neue Arbeitsplätze in Mäder schaffen können.

Die Wirkwarenfabrik Gebrüder Wolff GmbH hatte am 23. Jänner 2007 mit Passiva in Höhe von 25,9 Mio. Euro Konkurs angemeldet. Anfang Februar 2007 stieg die Huber Holding AG bei Wolff ein. Für 140 der Mitarbeiter konnte der Arbeitsplatz gesichert werden, etwa 80 Personen verloren ihre Beschäftigung. (APA)