Wien - Die an der Frankfurter Börse notierte Wiener Sanochemia Pharmazeutika AG hat im ersten Quartal 2007/08 (1. Oktober bis 31. 2007) einen geringeren Umsatz und Verluste verzeichnet. Der Konzernumsatz verminderte sich gegenüber dem Vorjahresquartal von 8,5 auf 6,3 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) verschlechtere sich von +0,8 auf -1,6 Mio. Euro, das Finanzergebnis lag mit -0,9 (Vorjahresquartal: +0,2) Mio. Euro unter den Erwartungen. Devisenspekulationen drückten auf das Ergebnis, geht aus der Unternehmensmitteilung von heute, Dienstag, hervor.

Für das Geschäftsjahr 2007/08 steht der Vorstand den Angaben zufolge trotz der schwierigen Situation in der Produktion zu den gesetzten Zielen, der Fortführung des Umsatzwachstums und zur Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Die Vorschau auf das zweite Quartal zeige aufgrund des höheren Auftragsstandes wieder Annäherungen an das gewohnte Umsatzniveau. Dadurch werde sich auch die Ertragssituation erheblich verbessern.

Finanzstrategie

Der Ausstieg aus der langjährigen Finanzstrategie, die auf Devisenoptionsgeschäfte setzte, läuft den Angaben zufolge sukzessive - mit dem kompletten Ausstieg sei bis Ende des Geschäftsjahres 2007/2008 zu rechnen. Die geänderte Finanzstrategie sieht vor, dass künftig Veranlagungen vor allem in kapitalgarantierte Fonds mit Fixverzinsungen und Bonusvereinbarungen bevorzugt und langfristig konstantere Ergebnisse erzielt werden.

Nach Abzug von Steuern in der Höhe von 0,077 (Vorjahr: 0,102) Mio. Euro wurde ein Ergebnis von -2,4 (+1,1) Mio. Euro erreicht. Je Aktie wird ein Betrag von -0,22 (+0,10) Euro ausgewiesen.

Umsätze relativiert

Sanochemia relativiert die schwächeren Umsätze im ersten Quartal 2007/08: Im überdurchschnittlich umsatzstarken Vorjahresquartal seien höhere Absatzmengen in der Wirkstoffherstellung erzielt worden. Der Ausweis für das Vorquartal (4. Quartal 2006/07) hingegen zeige einen Gesamtumsatz von 5,4 Mio. Euro. Durch die Volatilität in der Abrechnung von Galantaminkampagnen erschwere dieser Produktionsbereich den quartalsweisen Vergleich und sei daher nur im Jahresmittel zu betrachten. Durch die ansteigende Produktion des Wirkstoffes Tolperison (für Viveo) könnten diese Produktionsschwankungen künftig besser ausgeglichen werden.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei gegenüber dem Vorjahresquartal von +1,7 auf -0,418 Mio. Euro zurückgegangen und habe aufgrund des gesunkenen Ergebnisses in der Produktion - bedingt durch geringere Umsatzbeiträge margenstarker Synthese-Produkte - zu einem niedrigerem EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) geführt.

Operative Geschäftsverlauf

Der operative Geschäftsverlauf im ersten Quartal sei "sehr verhalten" ausgefallen. Die erfreulichen Absatzzahlen von Viveo, (Sanochemias Tolperison-Formulierung) in Deutschland stimmten optimistisch. Die Prognosen für Viveo, so die Handelsmarke des Partners Orion Corp., hätten schon in den ersten Monaten deutlich übertroffen werden können. Die exklusive Herstellung für Orion werde die derzeitige Situation in der Produktion zunehmend verbessern und zudem mit deutlichen Umsatz- und Ergebnisbeiträgen die Abhängigkeit von zwei Großkunden weiter reduzieren.

Für Sanochemias Tolperison-Formulierung sind den Unternehmensangaben zufolge weitere Länderzulassungen, allen voran für Österreich und Griechenland, geplant. Der Start des MRP-Verfahrens (europäische Gesamtzulassung) soll in diesem Geschäftsjahr stattfinden. (APA)