New York - Kleiner Lichtblick in der für die weltweiten Finanzmärkte bedrohlichen Krise der Anleiheversicherer: Die beiden Branchenführer MBIA und Ambac behalten vorerst die Top-Bewertung der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P). Die Börse reagierte mit einem deutlichen Kurssprung der problembeladenen Spezialanbieter.

Die Top-Einstufung ("AAA" oder "Triple-A") durch Rating-Agenturen wie S&P ist für Anleiheversicherer enorm wichtig. Schlechtere Ratings erhöhen die Kosten. Weitere Agenturen überprüfen die Ratings noch. Die Anbieter haben wegen der Kreditkrise große Probleme. Behörden, Banken und die Branche arbeiten an Rettungsplänen wie Kapitalspritzen und einer Aufspaltung in einen "gesunden" und einen "gefährdeten" Teil. Bei Ambac will sich daran auch die Allianz-Tochter Dresdner Bank beteiligen.

MBIA streicht Dividende

Branchenprimus MBIA strich unterdessen zur Stärkung der Kapitalbasis die Dividende. Der Schritt werde jährlich 174 Mio. Dollar (117,4 Mio. Euro) sparen, teilte die Gesellschaft mit. Für ein halbes Jahr werde zudem kein Neugeschäft mit riskanten strukturierten Finanzprodukten eingegangen. Der MBIA-Kurs sprang am Montag um knapp 20 Prozent auf 14,58 Dollar. Der Branchenzweite Ambac gewann mehr als 15 Prozent auf 12,41 Dollar. Allerdings haben die Anbieter binnen eines Jahres grob 80 Prozent ihres Börsenwerts verloren.

Die wegen der einseitigen Ausrichtung auch Monoliner genannten Versicherer stehen für Ausfälle gerade, wenn der Emittent das über die Anleihe geborgte Geld nicht zurückzahlen kann. Die Branche versichert Anleihen im Wert von rund 2,5 Bill. Dollar. (APA/dpa)