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Hans Krankl, Toni Polster und Herbert Prohaska.

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Toni Polster kann nicht singen. Herbert Prohaska ist nicht lustig. Toni Polster übrigens auch nicht, aber schmecks. Hans Krankl ist nicht lustig und kann nicht singen. Hans Krankl wirkt eigentlich eher immer so, als ob man ihm kürzlich Teile des Magens entfernen musste. Geht schon ein bisschen, muss ja, aber höllische Schmerzen, immer noch. Vor allem, wenn eine Seitenblicke-Kamera mit Edi Finger jr. dahinter draufhält. Auch Edi Finger jr. wurde übrigens während seiner Zeit als "Dancing Star" einmal zu viel ins Ohr geraunt, was für eine Batzen-Schmähkanone er doch sei. Seitdem geht er über. Hoffentlich fängt er nicht auch noch an zu singen. Das haben wir nicht verdient.

So. Wenn ich noch einmal von Cordoba und dem Sieg über das deutsche Heer höre, oder wie Franz Klammer 1976 in Innsbruck mit seinem Elfmeter in der Verlängerung endlich unser 1918 - oder war es 1968 durch die Beatles - empfangenes nationales Trauma und Minderwertigkeitsgefühl aufhob und wir seitdem endlich wieder wer sind in der Welt, dann werde ich wucki.

Wir sehen schon, meine Vorfreude bezüglich der Staatsmeisterschaft in Fußball hält sich in Grenzen. Falls mich im Juni wer auf eine einsame Insel ohne jeglichen Empfang einladen will: Ich schmutze nicht, bin anpassungsfähig und kann Abendgesellschaften zur Not stundenlang mit Witzen ohne Pointe unterhalten. Von meinem Schweinsbraten schwärmen übrigens noch heute alle, die ihn 1996 überlebten. (schach/DER STANDARD; Printausgabe, 27.2.2008)