Ouagadougou - Die Behörden in Burkina Faso haben nach eigenen Angaben 200 Menschen festgenommen, die gewaltsam gegen hohe Lebenshaltungskosten demonstriert hatten. 155 von ihnen würden wegen "Zerstörung öffentlichen und privaten Eigentums" juristisch verfolgt, sagte Gesundheitsminister Alain Bedouma Yoda am Dienstag in Ouagadougou. Die Festnahmen seien bei den Protesten am Mittwoch und Donnerstag vergangener Woche erfolgt. Unter den Festgenommenen seien 15 Minderjährige und eine Frau.Die in Gewalt eskalierten Demonstrationen in drei Provinzstädten hatten sich gegen die deutliche Steigerung der Kosten für Produkte des täglichen Bedarfs gerichtet. Inzwischen beriet die Regierung von Burkina Faso mit Vertretern von Wirtschaft und Gewerkschaften, mit traditionellen und religiösen Würdenträgern und mit ausländischen Diplomaten über Wege, die Stimmung im Land zu beruhigen. Das westafrikanische Land zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. (APA)