Die vier rezeptfreien Allergie-Medikamente, die im "Konsument"-Test mit wenig geeignet beurteilt wurden.

Grafik: Konsument
Wien - Allergien können von einem Tag auf den anderen auftreten. Substanzen und Stoffe sind plötzlich unverträglich, die jahrelang vom körpereigenen Immunsystem als harmlos erkannt wurden. Für die stark steigende Zahl von Allergikern gibt es viele Gründe. Experten und Studien nennen als Risikofaktoren eine erhöhten Umweltbelastung, übertriebene Hygiene oder nicht gestillte Babies. Zu den häufigsten Auslösern zählen Blütenpollen, Insektengift, Tierhaare oder Schimmelpilze.

Wirkstoff Dimetinden "weniger geeignet"

Als "weniger geeignet" wurden im Test drei äußerlich anzuwendende "Fenistil"-Produkte" beurteilt. Der Grund dafür ist, dass die Wirksamkeit des Wirkstoffes Dimetinden nicht ausreichend belegt ist. Zusätzlich steht der Wirkstoff im Verdacht, selbst allergische Reaktionen auszulösen. Ähnliches gilt für das ebenfalls als "weniger geeignet" beurteilte Präparat "Soventol Gel".

Gute Augen- und Nasentropfen

Die getesteten Augen- und Nasentropfen sowie die Arzneimittel zum Einnehmen wurden hingegen allesamt als "geeignet" bewertet. "Konsument"-Gesundheitsexperte Thomas Tobisch: "Rezeptpflichtige Allergiemedikamente mit dem gleichen Wirkstoff und in gleicher Dosierung wie OTC-Präparate sind aber meist wesentlich günstiger als rezeptfreie Arzneimittel, manche sogar billiger als die Rezeptgebühr. Allerdings: Mittel ohne Rezeptpflicht, wie etwa der ,Cromoglin Nasenspray', sind billiger auf Rezept erhältlich."

Keine Besserung: Arzt aufsuchen

Sollten sich die Symptome innerhalb von zwei bis drei Tagen nicht bessern oder gar verschlimmern, ist ein Arztbesuch aber unausweichlich. Unter Umständen muss dann zu stärkeren, verschreibungspflichtigen Mitteln gegriffen werden. (red)