Peshawar - Bei einem offenbar gegen Extremisten gerichteten Raketenangriff sind in Süd-Waziristan, dem pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan, nach Medienberichten mindestens 13 Menschen getötet worden. Die Rakete sei möglicherweise von einer US-Drohne abgefeuert worden und habe in der Nacht auf Donnerstag ein Wohnhaus in der Nähe von Dera Ismail Khan in Süd-Waziristan getroffen, meldete der pakistanische Nachrichtensender "Dawn News". Unter den Toten seien zehn Araber. Waziristan ist Rückzugsgebiet für afghanische Taliban. Ein Stammeskämpfer aus der Region sagte, in dem getroffenen Haus seien einfache Leute aus Afghanistan gewesen, darunter auch Kinder.

In der Vergangenheit haben die US-Streitkräften wiederholt Drohnen gegen Anführer des Terrornetzwerks Al-Kaida in der Region eingesetzt. Am 29. Jänner wurde der ranghohe Al-Kaida-Vertreter Abu Laith al-Libi bei einem US-Raketenangriff in Nord-Waziristan getötet. Die pakistanische Regierung dementiert allerdings hartnäckig, dass es solche US-Angriffe gibt - oder beharrt darauf, dass die eigene Armee dahintersteckt.

Bei neuen Kämpfen in der südafghanischen Unruheprovinz Helmand sind nach Polizeiangaben vom Donnerstag 29 Taliban-Kämpfer ums Leben gekommen. Auslöser war demnach ein Angriff auf eine Polizeieinheit, die im Bezirk Marja gegen Opiumpflanzer vorgehen sollte. Dabei wurde ein Polizist getötet. Die Polizei der Provinz leitete daraufhin einen Vergeltungsangriff ein. An einem anderen Ort kamen am Donnerstag bei der vorzeitigen Explosion einer Straßenbombe vier Untergrundkämpfer ums Leben. (APA/Reuters/dpa)