Für Unsicherheit und eine zusätzliche Belastung des Dollar sorgten vor allem die Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke vom Vorabend. Bernanke hatte in einer Rede vor dem Senat die Schwäche des Dollar begrüßt: Ein schwacher Dollar führe zu einem geringerem Handelsbilanzdefizit, was eine positive Entwicklung sei, sagte er. Zugleich äußerte er die Einschätzung, dass manche Banken die Kreditmarktkrise nicht überleben werden.
Einige Kreditinstitute würden wohl bankrott gehen, warnte der Notenbanker. Zudem gibt es offenbar Schwierigkeiten bei der Rettung des angeschlagenen US-Anleiheversicherer Ambac. Der US-Sender CNBC hatte unter Berufung auf Kreise berichtet, die Gespräche seien wegen Differenzen über die Höhe des bei Ambac geplanten Finanzengagements ins Stocken geraten. Allerdings sei es immer noch möglich, dass die Verhandlungen in der kommenden Woche abgeschlossen würden.
"Miserable Woche"
Im Laufe des Tages fiel der Euro etwas von seinen Tageshochs zurück und pendelte sich knapp unter der Marke von 1,52 Euro ein. Den Referenzwert legte die Europäische Zentralbank (EZB) mit 1,5167 (Vortag: 1,5121) Dollar aber so hoch wie noch nie zuvor fest, und im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) stieg der Euro um exakt einen Cent auf 1,5192 (1,5092) Dollar. Damit geht für den Dollar eine "miserable Woche" zu Ende, wie RBS-Analyst Alan Ruskin meinte. Denn am Montag war der Kurs der Gemeinschaftswährung noch mit 1,4817 Dollar festgestellt worden.