Nach der Übernahme der Süddeutschen Verlags
durch die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH) verlassen die
SV-Geschäftsführer Hanswilli Jenke (46) und Klaus Josef Lutz (49) das
Unternehmen. Beide gingen mit sofortiger Wirkung im Einvernehmen mit
sämtlichen Gesellschaftern, teilte der Verlag am Freitag in München
mit. Die beiden Manager hatten laut Branchenkreisen eine
Vertragsklausel, die einen Abschied bei einem Wechsel des Besitzers
ermöglicht.
Die Übernahme der Mehrheit des Verlags mit seinem Flaggschiff
"Süddeutsche Zeitung" durch die SWMH wurde am Freitag wirksam. Der
neue Mehrheitseigentümer und der Familienstamm Friedmann, der noch am
Verlag beteiligt ist, dankten Jenke und Lutz für ihre Arbeit. "Die
Restrukturierung des SV ist aufs Engste mit der Tätigkeit von Herrn
Jenke und Herrn Lutz verbunden. Ihre Arbeit seit 2002 war äußerst
erfolgreich. Der SV ist wieder ein ertragreiches und innovatives
Medienhaus mit klarem Fokus und starken Marken."
Rebmann und Dubber übernehmen interimistisch
Für eine Übergangszeit werde die Geschäftsführung von
SWMH-Geschäftsführer Richard Rebmann (49) und Oliver C. Dubber (52),
derzeit Geschäftsführer bei der Ludwigshafener Medien-Union,
gemeinsam übernommen. Die Stuttgarter SWMH war 2002 während der
Zeitungskrise als Gesellschafter mit 18,75 Prozent in München
eingestiegen und hatte sich ein Vorkaufsrecht für die
Mehrheitsanteile gesichert. Im Dezember entschieden die Eigentümer-
Familien Goldschagg, von Seidlein, Schwingenstein und Dürrmeier, ihre
SV-Anteile von insgesamt 62,5 Prozent an die SWMH zu verkaufen. (APA/AP)