Die slowenische Telekom Slovenije hat im Jahr 2007 ihren Umsatz um 5 Prozent auf 785,9 Mio. Euro gesteigert. Dennoch sank der Nettogewinn der Telekom-Gruppe um 15 Prozent auf 87,8 Mio. Euro. Der operative Gewinn ging um 2 Prozent auf 138,7 Mio. Euro zurück, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Der Gewinnrückgang war laut Telekom erwartet gewesen und sei vorwiegend auf die zusätzlichen Kredite für die Expansion des Geschäfts sowie auf die Investition in das Mobilfunk-Geschäft im Kosovo zurückzuführen.

Fast 380 Mio. Euro investiert

Die Telekom Slovenije hat 2007 fast 380 Mio. Euro investiert. Davon wurden 130,6 Mio. Euro für den Ausbau des Glasfasernetzes und des VDSL2-Breitbandnetzes in Slowenien ausgegeben. Die Investitionen in Südosteuropa betrugen 131,1 Mio. Euro, wovon der Großteil auf den Ausbau des Mobilfunknetzes im Kosovo entfiel.

Die Telekom-Tochter Ipko.net hat im vergangenen Jahr die zweite Mobilfunk-Lizenz in Kosovo erworben. In den Aufbau des GSM-Netzes, das Ende 2007 den Betrieb aufgenommen war, hat die Telekom bisher 120 Mio. Euro investiert. Insgesamt sind dort Investitionen im Wert von 200 Mio. Euro geplant. Nach zwei Monaten hat die Telekom Slovenije rund 160.000 Kunden im Kosovo.

In der Endphase des Privatisierungsverfahrens

Die Telekom Slovenije befindet sich derzeit in der Endphase des Privatisierungsverfahrens. Zum Verkauf stehen 49,13 Prozent der Anteile an dem mehrheitlich staatlichen Unternehmen. Zwei Bieter - die isländische Telekomanbieter Skipti und das britisch-deutsche Konsortium Bain Capital & Axos Capital - haben noch bis heute, Freitag, Zeit ihre Angebote auszubessern. Die Entscheidung über den besten Bieter ist spätestens am Montag zu erwarten. Laut Medienberichte ist es aber auch möglich, dass die Privatisierung ins Wasser fällt. (APA)