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Heinz-Peter Haustein muss die Grabungen vorerst hinter sich lassen: andere Verpflichtungen warten.

Foto: REUTERS/Fabrizio Bensch
Deutschneudorf - Die aufsehenerregende Schatzsuche im sächsischen Erzgebirgsort Deutschneudorf ist am Freitag nach einer weiteren Bohrung unterbrochen worden. Bisher gibt es noch keine Spur von dem im Erdreich vermuteten Nazi-Gold. "Wir machen jetzt erstmal Pause", sagte Bürgermeister Heinz-Peter Haustein: Er müsse in nächster Zeit seinen Pflichten als Bundestagsabgeordneter in Berlin nachkommen.

Die weiteren Planungen der Suche soll ein professionelles Team von Geophysikern um den Chemnitzer Professor Bernd Leißring übernehmen. Der Wissenschafter erwartet nach eigenen Angaben keinen schnellen Erfolg. - Haustein gab sich dagegen weiter optimistisch: "Ich hoffe, dass wir zu Ostern wieder bohren werden, ich habe ein gutes Gefühl." Seit Dienstag hatte sein Team, verfolgt von unzähligen Journalisten, mit den Bohrungen nach dem vermuteten Schatz - darunter möglicherweise das verschollene Bernsteinzimmer - begonnen. Der Hobby-Schatzsucher Christian Hanisch aus Schleswig-Holstein hatte vor drei Wochen die Goldgräberstimmung an der deutsch-tschechischen Grenze ausgelöst.

Er will im Nachlass seines Vaters genaue Koordinaten für ein unterirdisches Gold-Depot der Nazis gefunden haben. Als bei vermeintlichen Spezialmessungen angeblich deutliche Hinweise auf Edelmetall festgestellt wurden, brach in Deutschneudorf Hysterie aus. (APA/dpa)