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Currywurst: Fix dabei

Foto: REUTERS/INA FASSBENDER
Wien – 60 Gastrobetriebe aus Österreich und Deutschland erhielten den Zuschlag für die 88 Standeln in der eingezäunten Partyzone zwischen Rathaus und Heldenplatz, auf der 70.000 Menschen Platz haben. Unter anderem werden die Fleischerei Radatz, das Café Stein, die Bäckereikette Ströck und die Pizzeria "La Gondola" Gäste der Fanmeile bewirten dürfen.

Aufwändiges Auswahlverfahren

Die Entscheidung über die Gastro-Meile hätte schon vor Wochen fallen sollen, die Bewerbungsfrist endete bereits Mitte Jänner. Allerdings stellte sich das Auswahlverfahren als wesentlich aufwändiger dar als ursprünglich angenommen worden war. "Wir waren da aber auch nicht wirklich unter Druck", sagt Anja Richter vom Wiener Organisationskomitee, "schließlich dauert es noch einige Wochen, bis die EURO losgeht."

Eine Kommission aus Vertretern der Wirtschaftskammer, des Marktamts, des Bezirks Innere Stadt sowie des Wien-Tourismus nahm sich gemeinsam mit der für die Gastro-Koordination verantwortlichen Cateringfirma "Impacts" die Konzepte der einzelnen Bewerber vor. 100 Firmen schafften es in die Endauswahl. Bewertet wurde das Speisenangebot, die Umweltverträglichkeit, die Erfahrung mit Veranstaltungen sowie die Personalressourcen. "Schon das Überprüfen, ob alle Bewerber auch wirklich über eine Konzession verfügen, kostete viel Zeit", sagt Richter.

Kostspielige Teilnahme

Ganz billig ist das Mitmischen in der Fan-Zone nicht: Eine EURO-Jausenstation kostet zwischen 12.000 und 40.000 Euro; wobei eine reine Getränkeverkaufsstelle teurer ist als eine Station mit Kochgelegenheit. Die Vergabekommission geht nämlich davon aus, dass mit Getränken wesentlich mehr Geld zu verdienen ist als mit Essbarem. Den Mietpreis bestimmt außerdem Lage und Ausstattung. Das Speiseangebot erstreckt sich von Schnitzel über Currywurst bis zu Crêpes und Cevapcici. Von jedem Land, das bei der EURO dabei ist, soll wenigstens ein typisches Gericht auf die Pappteller kommen. Zu trinken gibt's abgesehen von Limo, Wasser und diversen Säften ausschließlich Bier, Wein und Sekt. Hochprozentigeres ist tabu. Auch preislich ist man um Mäßigung bemüht: Ein halber Liter Bier soll 4,50 Euro kosten, die Preise für Speisen bewegen sich zwischen 3,50 und 10 Euro. (stem, DER STANDARD Printausgabe, 1./2.3.2008)