St. Pölten - Nachdem das Sturmtief "Emma" am Samstag um die Mittagszeit über Niederösterreich hinweggefegt ist, waren 6.500 Feuerwehrleute mit der Behebung von Schäden beschäftigt. Landeshauptmann Erwin Pröll forderte beim NÖ Militärkommando hundert Bundesheersoldaten an, die die Einsatzkräfte im Bedarfsfall unterstützen sollten.

Die aufgetretenen Stromstörungen wurden zügig behoben, berichtete EVN-Sprecher Stefan Zach. Im Mostviertel waren am Nachmittag nur 5.000 von ursprünglich 15.000 Kunden betroffen, im Wald- und Weinviertel noch 7.500 von zuerst 10.000. 250 Monteure waren im Land unterwegs. Im Industrieviertel hatte es nur vereinzelt Stromprobleme gegeben.

Sturmbedingte Einsätze

Die Rettungsdienste verzeichneten einige sturmbedingte Einsätze. Laut "144 - Notruf NÖ" wurde gegen Mittag eine 71-jährige Frau im Gemeindegebiet von Asperhofen mit dem Oberarm in einem Garagentor einklemmt und schwer verletzt. Sie wurde ins Krankenhaus Krems eingeliefert.

Nur wenige Minuten später kam es zu dem tödlichen Unfall in St. Pölten, als ein Baum auf ein Cabrio stürzte. Dabei wurden eine Frau getötet, eine 41-Jährige und der 24-jährige Lenker schwer verletzt. Ein zweijähriges Mädchen zog sich durch zersplittertes Glas Verletzungen zu.

In Traiskirchen stürzten Teile eines Dachs auf einen Mann. Ersthelfer brachten ihn in Sicherheit, bis der Samariterbund Traiskirchen und das Notarztteam des Roten Kreuzes Baden die weitere Versorgung übernahm und ihn ins Krankenhaus Baden einlieferte. Bei der Raststation Schwechat auf der S1 wurde eine Autoscheibe zerstört, wobei ein zweijähriges Mädchen Schnittverletzungen am Kopf erlitt. (APA)