Wallinmaa sagte, man warte noch auf einen offizielle Bericht. Über Telefongespräche mit verschiedenen Kontakten ermittelten Angaben zufolge wurden die beiden Blauhelme in der Nähe des früheren und mittlerweile aufgegebenen jordanischen UNO-Beobachterpostens Deda Lala von rund einem Dutzend Uniformierten angehalten und festgenommen. Es habe sich offensichtlich um Angehörige einer der eritreischen Seite zuzurechnenden Miliz, nicht aber um reguläre eritreische oder äthiopische Truppen gehandelt.
Der Zwischenfall ereignete sich nach Angaben des Wiener Verteidigungsministeriums auf einer Patrouille an der Grenze zwischen Äthiopien und Eritrea. Laut Oberst Wallinmaa dürften die Beobachter auf von Eritrea beanspruchtem äthiopischem Territorium aufgegriffen worden sein.
"Strikte Art und Weise"
Das Verhör der beiden UNO-Beobachter sei in einer "ziemlich zivilisierten und korrekten, aber strikten" Art und Weise durchgeführt worden, so Wallinmaa. Eine Zeit lang sei man im UNMEE-Hauptquartier sehr besorgt gewesen, da sich die beiden Soldaten stundenlang nicht gemeldet hatten und nicht erreichbar waren. Am Nachmittag sei ein Suchtrupp losgeschickt worden, dessen Nachforschungen jedoch ohne Erfolg blieben. Nach ihrer Freilassung seien die beiden Blauhelme am Abend samt ihrem Fahrzeug wieder auf ihren Posten zurückgekehrt.