Nizza - Der dramatische Preisverfall auf dem Computermarkt wird sich nach einer Studie des Marktforschungsinstituts International Data Corporation (IDC) weiter fortsetzen. Mehr als die Hälfte der Computer werden im Jahr 2003 weniger als 1.000 Dollar (960 Euro/13.200 S) kosten, sagte IDC-Branchenanalyst Roger Kay am Dienstag auf einer gemeinsamen Presseveranstaltung der Unternehmen Unisys und Hewlett Packard in Saint-Paul de Vence bei Nizza. Innerhalb der vergangenen drei Jahre seien die durchschnittlichen Computerpreise bereits um mehr als 1000 Dollar auf rund 1.300 Dollar gesunken. Die vier größten Hersteller Compaq, Dell, Hewlett Packard und IBM konnten ihren gemeinsamen Marktanteil der Studie zufolge von 27,3 Prozent im Jahr 1995 auf fast 40 Prozent im 1. Quartal dieses Jahres steigern. Auch in Zukunft werde der PC-Markt im wesentlichen von wenigen großen Herstellern bestimmt. Die sinkenden PC-Preise werden den Verkauf von Computern nach Worten von Kay weiter ankurbeln. Auch der Internet-Boom werde zu dieser Entwicklung beitragen. "Die rasante Entwicklung des Internets wird in Europa noch immer nicht in dem Maße wahrgenommen wie in den USA", warnte Kay. Dort sei es inzwischen üblich, auch alltägliche Dinge wie Lebensmittel über das Internet einzukaufen. Im mehr Geschäfte werden ihre Waren langfristig nur noch über das Internet anbieten. "Das Gesicht, mit dem sich die Firmen der Außenwelt präsentieren, wird eine Homepage sein", sagte Kay. Der Informationstechnologie-Konzern Unisys kündigte in Saint-Paul de Vence eine stärkere Zusammenarbeit mit Hewlett Packard an. Gemeinsam wollen die Unternehmen ihren Kunden künftig komplette Lösungen von der Beratung über den Verkauf bis zum Service für Computersysteme anbieten. Unisys hatte die Produktion seiner PC und kleinerer Server bereits Anfang 1998 ausgelagert und eine entsprechende Vereinbarung mit Hewlett Packard getroffen. (APA/dpa)