"Unzweckmäßig"
Der Verkauf unter den angebotenen Bedingungen wäre "unzweckmäßig" gewesen und würde nicht die Privatisierungsziele erfüllen, so Jansa laut Medienberichten. Die internationale Ausschreibung für die Telekom-Privatisierung sei zwar abgeschlossen, doch die Privatisierungskommission werde ihre Arbeit fortsetzen und weitere Möglichkeiten für den Verkauf suchen. Als eine mögliche Variante wird nun ein Verkauf über die Börse in die Aussicht gestellt. Der Wirtschaftsminister Andrej Vizjak hat dies am Montag nicht ausgeschlossen, als er ein "etwas anderes Konzept" für den Verkauf angekündigte.
Der angebotene Preis und die Bedingungen waren laut Medienberichten für den slowenischen Staat nicht annehmbar. Beide Bieter hätten einen Preis von 400 Euro je Aktie angeboten, bestätigte Jansa. Als Hauptgrund für das Scheitern gab er allerdings nicht den Preis, sondern die angebotenen Verkaufsbedingungen an. So wollte das britisch-deutsche Konsortium das Aktienpaket mit der Übernahme der Schulden der Telekom Slovenije in Höhe von 1 Mrd. Euro bezahlen. Die Isländer hingegen hatten der Telekom den Einstieg in ihre Eigentümerstruktur für 784 Mio. Euro angeboten, was mehr war als die Telekom als einen angemessenen Preis für Skipti ausgerechnet hatte, so Jansa.
Nicht überraschend
Das Scheitern der Telekom-Privatisierung kommt nicht überraschend, denn ein solcher Ausgang hatte sich in den letzten Wochen bereits abgezeichnet. Nicht nur, dass die Bedingungen für den slowenischen Staat nicht annehmbar waren, auch die beiden Bieter schienen mit den Verhandlungen unzufrieden zu sein. Beide hatten schon während der Verhandlungen die Möglichkeit eines Rückzuges angekündigt, außerdem hatte keiner der beiden Bieter sein ursprüngliches Angebot nachgebessert. Nicht zuletzt war der Verkauf auch wegen des Widerstands von zwei Koalitionsparteien ungewiss gewesen, denn die endgültige Entscheidung über die Privatisierung liegt bei der Regierung.