In betroffenen Regionen wurden Schulen und Kindergärten geschlossen - Unstimmigkeiten zwischen Japan und China
Redaktion
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Seoul - Während der Süden und Südosten Asiens jeden Winter von einer "Asian Brown Cloud" genannten gigantischen Wolke - gespeist aus Abgasen und dem Rauch von Waldbränden - verschleiert wird, kommt es weiter nordöstlich zu einem regelmäßig auftretenden natürlichen Phänomen. Das inzwischen jedoch ein höheres Gesundheitsrisiko birgt als früher: Gelber Staub, eigentlich feiner Sand aus der
Wüste Gobi, wird jedes Jahr im Frühling über China hinweg bis nach
Südkorea und Japan geweht. Weil der Staub sich unterwegs teilweise mit
Abgasen aus chinesischen Fabriken vermischt, kann er allerdings zu ernsten Atemproblemen
führen.
In der Provinz Kyongsang
im Süden Südkoreas blieben daher aufgrund des aktuellen Auftretens des Phänomens Volksschulen und Kindergärten geschlossen,
und die Behörden rieten den Bewohnern in den Häusern zu bleiben - ähnlich sieht die Situation in der Hafenstadt Busan aus. Auch Japan ist betroffen: Die dortigen Behörden mahnten im Süden des Landes wegen schlechter Sicht
zur Vorsicht im Straßenverkehr. Außerdem sagten sie für Dienstag
weitere Staubwolken vorher.
Japans Umweltminister Ichiro Kamochita hatte das Problem im
Februar während eines Besuch in Peking angesprochen und die
chinesischen Behörden zu mehr Aufklärung über das Phänomen gedrängt.
Er wisse nicht, wieso gelber Sand als "Staatsgeheimnis" behandelt
werde, hatte er gesagt. Luft kenne keine Grenzen - es sei daher
wichtig, Informationen zu teilen. Zwar haben Japan, Südkorea und China gemeinsame Nachforschungen
begonnen und eine Website eingerichtet, auf der die Staaten ihre
Erkenntnisse sowie Staub-Vorhersagen veröffentlichen sollen. Laut
Tokio hält Peking aber seine Informationen zurück. (APA/red)
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