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Foto: REUTERS/NASA/JPL-Caltech/University of Arizona/Handout
Pasadena - Überaus seltene Aufnahmen gelangen der Raumsonde "Mars Reconnaissance Orbiter": die Echtzeit-Dokumentation von Lawinenabgängen in der Nordpol-Region des Planeten. Die Region hat sich in ihrer jetzigen Topographie bereits vor Millionen von Jahren herausgebildet - in ereignisloser Ruhe verharrt sie offenbar dennoch nicht. Der "Orbiter", dessen Aufgabe eigentlich Routineaufnahmen von saisonalen Veränderungen der Bodenzusammensetzung sind, wurde dabei zum Zeugen.

Auf den vergangenen Monat mittels "HiRISE"-Kamera ("High Resolution Imaging Science Experiment") gemachten Fotos des Orbiters sind vier Lawinen zu erkennen, die nahe des Nordpols des Roten Planeten aus einer rund 700 Meter hohen Eiswand brachen. Durch den Abgang entstand eine Wolke aus Schutt, Schnee und möglicherweise auch größeren Eisbrocken, die sich auf rund 180 Metern ausbreitete. Was die Lawinen auslöste, war für die Forscher vorerst unklar.

"Das war ein absoluter Glücksfall", freuten sich die Experten des NASA-Forschungslabors für Strahltriebwerke (JPL) in Pasadena. (APA/red)