Wien - Österreich-Ungarn zählte zwar nicht zu den Hauptprotagonisten der Ära der "Entdeckungen" (und kolonialen Besetzungen) - Forschungsexpeditionen in Gebiete am Rande und außerhalb Europas starteten jedoch auch aus der Donaumonarchie. Bekanntestes Beispiel ist wohl die "Payer-Weyprecht-Expedition" aus den Jahren 1872-1874.

Julius Payer und Carl Weyprecht entdeckten auf ihrer Suche nach einer Nordost-Passage im Jahr 1873 das Franz-Josef-Land, eine rund 900 Kilometer vom Nordpol entfernte und heute zu Russland gehörende unbewohnte Inselgruppe und führten dort die erste wissenschaftliche Untersuchung durch. Das für die Forschungsreise gebaute Schiff trug den Namen des Admirals Wilhelm von Tegetthoff. Daher lautete auch die offizielle Bezeichnung "Tegetthoff-Expedition", die unter der Führung des Marineoffiziers Payer stand.

Aus Anlass des "Internationalen Polarjahres 2007/2008" zeigt das Österreichische Staatsarchiv bis Ende März einige Original-Dokumente der Expedition. Das Staatsarchiv möchte im Rahmen der Ausstellung auf die Bedeutung Österreichs für die Polarforschung hinweisen, hieß es am Dienstag in einer Aussendung. Gezeigt werden Originale aus dem Schiffstagebuch, eine Skizze über die Drift der Tegetthoff und die Abschrift der Verleihungsurkunde über den Orden der Eisernen Krone für Julius Payer. (APA/red)