Wien - Das bessere und schnellere Erkennen von Allergenen in Nahrungsmitteln ist Ziel des neuen Christian-Doppler-Pilotlabors für die Analytik allergener Lebensmittel-Kontaminanten, das am 6. März offiziell von der Universität für Bodenkultur (Boku) und dem Unternehmen RomerLabs am Standort Tulln eröffnet wird. "Es geht uns einerseits um die verbesserte Charakterisierung von Allergenen auf ihrer Proteinbasis sowie die Entwicklung von Schnelltests", erklärt Laborleiterin Sabine Baumgartner.

Als allergene Modelllebensmittel forschen die Lebensmittelanalytiker um Baumgartner zunächst an Milch, Eiern und Nüssen. Im Zuge der Testentwicklung zum schnellen Nachweis der Allergene in Lebensmittel soll ein Streifentest "ähnlich einem Schwangerschaftstest" sowie ein Produkt auf Basis von "Microarrays" ("Biochips") entwickelt werden, die Baumgartner zufolge zunächst auf den Nutzen von lebensmittelverarbeitenden Firmen "zur schnellen Kontrolle vom Band weg" zugeschnitten sind.

Das CD-Pilotlabor ist zunächst bis Mitte 2009 angelegt. Nach einer positiven Evaluierung würde es anschließend in ein "reguläres" CD-Labor mit einer maximalen Laufzeit von sieben Jahren überführt. "Die Proteinanalytik ist für die Christian-Doppler-Gesellschaft noch ein neues Gebiet", so Baumgartner. Mit den CD-Labors für Immunmodulation sowie für Allergieforschung an der Medizin-Uni Wien und dem CD-Labor für Allergiediagnostik und Therapie in Salzburg gibt es zur Allergieforschung bereits drei Einrichtungen in Österreich. Im Gegensatz zu diesen betreibt das Tullner CD-Pilotlabor laut Baumgartner keine klinischen Nachweise von Allergien beim Menschen, sondern es bewegt sich im "chemischen Bereich", der Lebensmittelanalytik. (APA)