Welt
Neuerlicher Forschungsskandal in Südkorea
Laut Dekan der Fakultät für Biowissenschaften ebenso schockierend wie der Fall Hwang Woo Suk, die Auswirkungen jedoch nicht so gravierend
Seoul - Mit der Fälschung
von zwei Stammzellstudien, einem der
größten Forschungsskandale der vergangenen Jahrzehnte, hatte der Fall Hwang Woo Suk Ende 2005 / Anfang 2006 für weltweite Schlagzeilen gesorgt. Nun beunruhigt ein neuer Skandal um mutmaßlich gefälschte
Studienergebnisse die Forschergemeinschaft in
Südkorea: Zwei Forscher sollen zugegeben haben, zellbiologische Erkenntnisse aufgebauscht zu haben. Der Fall werde umfassend untersucht, sagte der
Dekan der Fakultät für Biowissenschaften, Lee Gyun Min, an der
angesehenen Universität für Technik und Naturwissenschaften KAIST
(Korea Advanced Institute of Science and Technology) am Dienstag in
Taejon. Die beiden betroffenen Studien waren 2005 und 2006 in hochrangigen
Fachjournalen erschienen. Bei den Arbeiten des Teams um Kim Tae-Kook ging es um die Entwicklung von Methoden Krebszellen aufzuspüren und zu vernichten, ohne gesunde Zellen zu schädigen - sowie in weiterer Folge die Zellalterung zu verlangsamen. Die Fälschungen seien aufgeflogen, nachdem
ein Student vergeblich versucht habe, ein Verfahren zu wiederholen. Die Untersuchungsergebnisse seien ebenso schockierend wie im Fall Hwang Woo Suk, die Auswirkungen jedoch nicht
so gravierend, sagte Lee. (APA/dpa/red)