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Markus Kraetschmer will zumindest das drittgrößte Budget.

Foto:APA/GUENTER R. ARTINGER
Wien - Auf dem grünen Rasen sammelt die Wiener Austria regelmäßig Punkte im Titelkampf. Hinter den Fußball-Kulissen wird ebenso emsig am Budget für die kommende Saison "gesammelt" bzw. gearbeitet, denn bis 17. März muss der Lizenz-Antrag an die Bundesliga eingereicht sein. "Wir werden ein ordentliches Budget haben", verkündete Austria-Manager Markus Kraetschmer am Dienstag in Wien.

Nachdem feststeht, dass der bisherige Mäzen Frank Stronach über die Magna-Tochter Sport Management International (SMI) "wahrscheinlich keine direkte Zahlungen für den Profi-Bereich" mehr leisten, sondern sich nur noch auf den Nachwuchs konzentrieren wird, laufen viele Gespräche auf vielen Ebenen mit neuen Geldgebern. "Vielleicht wird es eine Überraschung geben, welches Unternehmen wir gewinnen können", meinte Kraetschmer.

Casinos oder Lotterien vor Einstieg?

Gerüchteweise wurden in diesem Zusammenhang die Casinos Austrias bzw. Lotterien genannt. Zwischen Casino-Generaldirektor Karl Stoss und Austria-Präsident Wolfgang Katzian soll es bereits Gespräche gegeben haben. Keine Spekulation ist hingegen, dass Siemens und Verbund, die von Stronach ins Boot geholt wurden, dem Cupsieger die Treue halten könnten "Da gibt es positive Signale", meinte Kraetschmer, nach dessen Angaben ein potenten Hauptsponsor statt Magna in den Vereinsnamen aufgenommen werden könnte. "Kein Thema ist die Umbenennung des Horr-Stadions, da es sich im Besitz der Gemeinde Wien befinden."

Stichwort Stadion: Die Umbauarbeiten der Arena werden nach der Verlegung des LASK-Spiels von Samstag auf Mittwoch (19.00 Uhr) nunmehr am Donnerstag mit dem Abbruch des alten Ostsektors in Angriff genommen. Der offizielle Spatenstich für den neue Bau erfolgt dann am 13. März (11.00 Uhr) durch Bürgermeister Michael Häupl.

Zurück zum Austria-Budget, das ohne Stronach nicht mehr 17,8 Millionen Euro wie zuletzt betragen wird. "Wir werden aber diesbezüglich unter den Top Drei der Liga liegen", sagte Kraetschmer. Ohne Liga-Krösus Red Bull Salzburg beträgt der durchschnittliche Etat der neun Vereine derzeit rund sechs Millionen. Rapids Budget liegt bei rund elf Millionen Euro. Daher darf man annehmen, dass die Austria ebenfalls über der Zehn-Millionen-Grenze angesiedelt sein wird.

Parits verhandelt mit Spielern

"Ich bin zu 1.000 Prozent überzeugt, dass wir mit einer sehr guten Mannschaft und einem sehr guten Trainer in die neue Saison gehen werden. Aber der Kuchen ist nicht größer, sondern kleiner geworden", erklärte Generalmanager Thomas Parits, der am Donnerstag sukzessive mit den Vertragsgesprächen mit den Spielern - elf Verträge laufen aus, in zwei Fällen sind Optionen zu ziehen - beginnen wird. Dazwischen wird auch mit den Betreuern, deren Kontrakte ebenfalls enden, geredet.

"Ich lasse mich dabei von niemanden unter Druck setzen", meinte Parits, der keine Namen nannte, mit welchen Spielern er eine Vertragsverlängerung anstrebt. Sicher scheint, dass Georg Zellhofer Trainer des Herbstmeisters bleiben wird. "Welche Perspektiven der Verein hat, wird für mich entscheidend sein. Die wichtigste Komponente ist aber, ob Partis bleibt", nannte der Feldherr seine Prioritäten. Parits sagte dazu: "Die Chemie zwischen uns stimmt."

Kraetschmer kündigte diesbezüglich an: "Die Austria unternimmt alles, damit Parits über den 1. Juli hinaus bei der Austria tätig ist." Einigkeit herrscht zwischen Parits und Zellhofer im Titelkampf. "Es wäre falsch, auf die Konkurrenz zu schauen, wir schauen nur auf uns, nur so können wir bis zum Schluss dran bleiben", meint der General Manager, und dem Trainer wäre es auch recht, wenn die Austria den Titel im letzten Spiel sichert. "Da spielen wir daheim gegen Wacker Innsbruck". (APA)