Die russische KP unter Gennadi Sjuganow, der jetzt bei den Präsidentschaftswahlen immerhin knapp 18 Prozent der Stimmen erhielt, kann nur bedingt als Oppositionspartei gelten. In entscheidenden Fragen ist sie auf Kreml-Linie.

Die liberale Opposition ist chronisch zersplittert und schon seit den vorletzten Duma-Wahlen nicht mehr im Parlament vertreten. Die wirtschaftsliberale "Union Rechter Kräfte" und der liberale "Jabloko" konnten sich, vor allem aufgrund persönlicher Rivalitäten, nicht auf eine Fusion verständigen.

"Anderes Russland" mit Ex-Schachweltmeister Garri Kasparow ist ein heterogenes Bündnis, dem etwa auch die Nationalbolschewisten eines Eduard Limonow angehören. Michail Kasjanow (als Präsidentschaftskandidat später nicht zugelassen) trat deshalb aus. (red, DER STANDARD, Printausgabe 5.3.2008)