Der Technologiekonzern Siemens bekommt die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums bislang noch nicht zu spüren. "Eine Konjunkturabkühlung schlägt sich noch nicht in unseren Auftragsbüchern nieder", heißt es in einer Präsentation für Analysten von Finanzvorstand Joe Kaeser, die am Mittwoch im Internet veröffentlicht wurde. Im Energiesektor bleibe die weltweite Nachfrage hoch, in der Medizintechnik sei mit einem Marktwachstum im laufenden Jahr zu rechnen.
Euro
Sorgen bereite der hohe Euro-Kurs, wie Vorstandschef Peter Löscher am Dienstag gesagt hatte. Der Rekordkurs der europäischen Gemeinschaftswährung sei für Siemens nicht einfach. Vor allem exportorientierte Unternehmen litten unter der Euro-Aufwertung.
Wie es in der Präsentation des Finanzvorstands weiter hieß, erwartet Kaeser im laufenden Quartal aus den angekündigten Immobilienverkäufen einen Vorsteuergewinn von 60 bis 80 Millionen Euro. Im vergangenen Quartal hatte der entsprechende Gewinn vor Steuern 139 Millionen Euro betragen.
Überprüfungsprozesse
Mit ersten Ergebnissen der Überprüfung der problematischen Schlüsselfertigprojekte der Kraftwerkssparte PG sei im April zu rechnen. Siemens nehme auch ähnlich strukturierte Projekte anderer Bereiche wie der Zugsparte TS unter die Lupe. Ein Konzernsprecher wollte sich nicht näher dazu äußern und verwies auf laufende Überprüfungsprozesse. (Reuters)