Der Gesichtsschleier ist historisch ein arabisch-städtisches Phänomen: Im nordafrikanischen Ägypten hat er keine Tradition, hält jedoch langsam im Straßenbild Kairos Einzug: als "Niqab" (Nikaab), ein schwarzer Schleier, der auch als starre Gesichtsmaske mit Augenschlitzen auftritt.Einen solchen trägt die Mitangeklagte im "Islamisten-Prozess" in Wien. "Burka" hingegen bezeichnet meist den lokalen afghanisch-paschtunischen Ganzkörperschleier mit eingearbeiteter Kappe und Seh-Gitter. "Hijab" (Hidschaab) ist die gängige arabische Bezeichnung für Kopftuch und "islamische" Bekleidung einer Frau allgemein. (guha, DER STANDARD, Printausgabe 6.3.2008)