Washington - Die Organisation Amerikanischer Staaten
(OAS) hat bei einer Krisensitzung in Washington den kolumbianischen
Militärschlag gegen linke FARC-Rebellen in Ecuador als Verletzung der
Souveränität des Nachbarlandes bezeichnet. Der Text, auf den sich
zuvor die Vertreter Kolumbiens und Ecuadors geeinigt hatten, enthielt
keine Verurteilung Kolumbiens. Damit gingen beide Seiten am Mittwoch
erstmals wieder aufeinander zu. Kolumbien hatte eine Erwähnung seines
Namens ganz verhindern wollen, Ecuador eine Verurteilung Kolumbiens
gefordert.
Kommission eingesetzt
Zugleich wurde die Einsetzung einer Kommission unter Leitung des
Generalsekretärs der OAS, Jose Miguel Insulza, vereinbart. Über
Aufgaben und Befugnisse dieser Kommission soll Insulza entscheiden.
Die Außenminister der OAS-Mitgliedsstaaten wurden für den 17. März zu
einem Treffen nach Washington eingeladen.
Die kolumbianische Luftwaffe hatte am Samstag ein Rebellen-Lager
in Ecuador mit Streubomben angegriffen. Dabei waren nach
ecuadorianischen Angaben neben Raul Reyes, der Nummer Zwei der
marxistischen Rebellengruppe Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens
(FARC), auch 21 weitere Rebellen getötet worden. (APA)