Paris - Russland will sich an der EU-Militärmission zum Schutz von Flüchtlingen und Hilfsorganisationen im Tschad beteiligen. Die Regierung in Moskau habe beschlossen, Transporthubschrauber zur Verfügung zu stellen, sagte der russische Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow am Dienstag in Paris. Der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Witali Tschurkin, hatte dies bereits am Mittwoch der VOrwoche angekündigt.

Die Stationierung der 3.700 Mann starken Truppe im Tschad und in der angrenzenden Zentralafrikanischen Republik hat bereits begonnen. Die EUFOR-Soldaten sind im Grenzgebiet des Tschad zur westsudanesischen Bürgerkriegsregion Darfur stationiert, wo Rebellengruppen aktiv sind.

Die EUFOR soll im Tschad Hunderttausende Flüchtlinge aus der benachbarten sudanesischen Bürgerkriegsregion Darfur schützen. Es sind schon Soldaten vor Ort, demnächst soll die EUFOR die volle Stärke von 3.700 Personen umfassen. Österreich will insgesamt 160 Soldaten in den Tschad entsenden, 145 sind schon im Einsatzgebiet. Die meisten Soldaten stellt Frankreich. Der EUFOR-Einsatz ist auch durch eine UNO-Resolution gedeckt; er verzögerte sich u.a., weil die EU-Mitgliedstaaten nicht genügend taugliche Helikopter zur Verfügung stellten. (APA/dpa)