Eine "Sammlerin" der Eiszeit zur Illustrierung der Eiszeitausstellung

Foto: NÖ Landesmuseum/Christof Zachl
St. Pölten - Anlässlich des "Venusjahres" - der Fund der elf Zentimeter großen und etwa 25.000 Jahre alten Venus von Willendorf jährt sich heuer zum 100. Mal - zeigt das NÖ Landesmuseum in St. Pölten die Sonderausstellung "Mammut, Mensch & Co - Steinzeit in der Eiszeit".

Der Zeitraum, dem sich die Sonderausstellung widmet, ist Niederösterreich in der letzten großen Eiszeit in Mitteleuropa vor 120.000 bis 10.000 Jahren. Die so genannte Würm-Eiszeit ist nach Angaben des Landesmuseums einer der spektakulärsten Abschnitte der Menschheitsgeschichte. Zahlreiche Fundstellen geben Zeugnis von der damaligen Welt. Trotz widrigster Bedingungen waren die Menschen der Steinzeit in der Lage, heute weltbekannte Kulturgüter wie die Frauen-Figuren "Fanny vom Galgenberg" sowie die "Venus von Willendorf" zu schaffen. Diese werden im Rahmen der Sonderschau über einen gewissen Zeitrahmen zu sehen sein (von 8. März bis 17. Mai bzw. 17. Mai bis 8. August).

Funde

Am Eingang zu der von Doris Prenn konzipierten Ausstellung steht eine naturgetreue Mammut-Nachbildung bzw. -Rekonstruktion. In der ersten Kammer befindet sich die Replik des Sensationsfundes von 2005, die rituelle Doppelsäuglingsbestattung von Krems-Wachtberg. Entlang einer Zeitschiene werden eiszeitliche Grabungsergebnisse und Präparate der eiszeitlichen Tierwelt gezeigt. Im zentralen Raum der Ausstellung werden das Jungpaläolithikum behandelt und Behausung, Tierzerlegung, Kochgrube, Herstellung von Steingeräten, Jagdbeute und archäologische Methoden thematisiert. Der Vermittlungsraum im Museumslabor lädt ein, Vergleiche anzustellen, seine Wurfkünste zu erproben, an einer Grabung teilzunehmen oder einfach nur zu spielen.

Rund um die Sonderausstellungen sind auch einige Begleitveranstaltungen wie ein Venusfest im Landesmuseum (17. Mai) und in Willendorf (8. August) oder das Wissenschaftsfestival "Abenteuerspielplatz Eiszeit - Der Mensch und seine Umwelt in der Steinzeit" von 14. bis 19. Oktober geplant. (APA)