Geschickter Schachzug
Beobachter bewerten die Personalwahl Zuckerbergs als geschickten Schachzug, da Sandberg unter anderem an der Entwicklung der Google-Werbeprogramme "AdWords" und "AdSense" mitgearbeitet hat. "Dies scheint mir eine äußerst geschickte Strategie von Facebook zu sein. Google ist schließlich dafür bekannt, sich Mitarbeiter mit einem hohen Qualifizierungsgrad zu angeln und diese auch sehr gut zu bezahlen. Insofern dürfte die ,Akquisition' für Facebook keine wirklich günstige gewesen sein", erläutert RZB-Analyst Andreas Schiller im Gespräch mit pressetext. Mit derzeit rund 66 Mio. registrierten Nutzern gilt das US-Social-Networking-Portal als die weltweit am schnellsten wachsende Internet-Community. Gegenwärtig ist Facebook die Nummer zwei im Markt hinter MySpace.
Ohne Frage
"Facebook ist ohne Frage ein aufstrebendes Unternehmen mit sehr guten Aussichten für die Zukunft. Dennoch scheint man erkannt zu haben, dass es an einer erfahrenen Führungskraft fehlte, die eine übergeordnete Funktion einnimmt und das Management unterstützt. Sandberg hat für das Unternehmen somit eine gewisse Mentorfunktion und kann Zuckerberg koordinierend zur Seite stehen. Schließlich hat Facebook aufgrund seiner hohen userbezogenen Wachstumszahlen als noch kleines Unternehmen Bedarf an frischem Kapital zur Erweiterung der eigenen Ressourcen", verdeutlicht Schiller auf Nachfrage von pressetext. Auch sehen Insider den neuen COO als notwendiges Mittel, das bisherige Business-Modell zu optimieren.
"wirklich talentierte Leute"
Kritiker weisen immer wieder darauf hin, dass Facebook wegen seines steigenden User-Traffics derzeit mehr Ausgaben als Einnahmen besitzt und werbegeschäftliche Aspekte noch nicht im erforderlichen Ausmaß vorangetrieben wurden. Trotzdem erreichten die Umsätze des erst vier Jahre alten Start-ups 2007 rund 150 Mio. Dollar. Insider vermuten jedoch, dass eine zu sehr kommerzielle Ausrichtung bei einem Großteil der User auf wenig Gegenliebe stoßen wird. In einem Interview sieht sich Facebook-CEO Zuckerberg vor allem mit dem Problem der personellen Ausstattung konfrontiert. So läge die nächste Aufgabe vorrangig darin, "wirklich talentierte Leute in das Unternehmen zu holen, die beim Wachstum mithelfen". Den eigenen Führungsstil oder den Ruf als CEO wollte Zuckerberg angesichts der aktuellen Personalentscheidung hingegen nicht kommentieren.
Grundsätzlich