"Das BMWi wird die Flächenabdeckung durch geeignete Maßnahmen weiter vorantreiben", erklärte Pfaffenbach. Im Vordergrund stehe dabei eine zielorientierte Informationspolitik, die sich insbesondere an Entscheidungsträger in den Gemeinden sowie an Bürgerinitiativen und Unternehmen vor Ort richte. "Diese Informationspolitik ist als Hilfe zur Selbsthilfe zu verstehen und zielt darauf ab, Marktprozesse in Gang zu setzen", erläuterte der BMWi-Staatssekretär. Ziel bleibe auch weiterhin eine möglichst flächendeckende Breitbandversorgung, genauer gesagt eine Haushaltsabdeckung von über 99 Prozent.
Um dieses Ziel erreichen zu können, habe das BMWi das Pilotprojekt "Praxisnahe Lösung zur Schließung von Breitband-Versorgungslücken" initiiert. In dessen Rahmen wurden sechs unversorgten deutschen Orten Berater zur Seite gestellt, die innerhalb von sechs bis acht Wochen ein auf die örtlichen Gegebenheiten angepasstes Lösungskonzept erarbeiten sollten. "Alle Projekte haben gezeigt, dass nur eine sehr enge Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern und Bürgern vor Ort zum Erfolg führt", stellte Pfaffenbach fest. Konkrete Ergebnisse der Projekte werden in Kürze auf dem Breitbandportal des BMWi http://www.zukunft-breitband.de veröffentlicht.
"Auch in Österreich bestehen in manchen Regionen noch Lücken in punkto Breitbandanbindung", erklärt Kurt Einzinger, Generalsekretär des Vereins Internet Service Providers Austria (ISPA) http://www.ispa.at, auf Anfrage von pressetext. Diese Lücken würden allerdings zunehmend kleiner und mittlerweile seien rund 40 Prozent der österreichischen Haushalte mit Breitbandanbindungen versorgt. "Das Problem ist viel eher, dass die Wettbewerbsintensität in manchen Gebieten zu gering ist", stellt Einzinger fest. Dies resultiere vielerorts in wenig attraktiven Internetangeboten und einer damit verbundenen langsamen Breitbandannahme innerhalb der Bevölkerung. Die kürzlich gestartete Internetinitiative sei in diesem Zusammenhang ein wichtiger Schritt nach vorne. "Sie ist gleichzeitig auch eine Bewusstseinsoffensive, die sowohl für die Politik als auch für die Bürger gut und wichtig ist", betont Einzinger.