Zurückkaufen
Innovationen
FWF verpflichtet Fördernehmer zu freiem Zugang ihrer Publikationen
"Open Access"-Verpflichtung für alle FWF-Projektleiter und -mitarbeiter
Der freie, kostenlose Zugang zu wissenschaftlichen
Erkenntnissen ist nicht selbstverständlich. So sind viele
wissenschaftliche Artikel nur in kostenpflichtigen
Wissenschafts-Journalen bzw. -Datenbanken zugänglich. Diesem Trend
will die "Open-Access"-Initiative entgegenwirken, die sich für einen
freien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen - üblicherweise via
Internet - einsetzt. Der Wissenschaftsfonds FWF
kommt dem nun nach
und verpflichtet alle Fördernehmer dazu, ihre Publikationen im
Internet frei zugänglich zu machen, wie der Fonds am Donnerstag in
einer Aussendung mitteilte.
Das derzeitige Publikationssystem führt dazu, dass öffentliche
Einrichtungen, etwa Uni-Bibliotheken, die Ergebnisse einer bereits
durch öffentliche Mittel finanzierten Forschung zu immer weiter
ansteigenden Kosten von den Verlagen "zurückkaufen" müssen. Einer
Reihe von Forschungsförderungseinrichtungen wie European Research
Council, National Institute of Health, Schweizerischer Nationalfonds
oder einige der British Research Councils folgend hat sich nun auch
der FWF dazu entschlossen, alle Projektleiter und Mitarbeiter in
FWF-geförderten Forschungsprojekten zu verpflichten, ihre
Publikationen im Internet frei zugänglich zu machen. Ausnahmen gibt
es nur, wenn rechtliche Gründe dagegen sprechen, etwa wenn
Vertragsbedingungen der Verlage "Open Access"-Aktivitäten unmöglich
machen.(APA)