Kein Geld
"Ich kenne keinen Künstler, der eine Tantiemenauszahlung von seinem Label erhalten hat, die Gelder von YouTube beinhaltet", stellt der auf die Musikbranche spezialisierte US-Anwalt Chris Castle gegenüber Cnet fest. Die hierfür ausschlaggebenden Gründe könnten vielseitiger Natur sein. Nach Auffassung der Musik-Manager liegt ein Hauptgrund für das bisherige Ausbleiben von Geldzahlungen vor allem in dem von YouTube verwendeten Filtersystem. Dieses sei nicht dafür geeignet, kopiergeschützte Songs, die von den Usern auf die Seite geladen werden, in ausreichend präziser Art und Weise ausfindig zu machen. Ohne eine genaue Auswertung der Musiknutzung sei es den Labels aber nicht möglich, ihre Künstler entsprechend zu entlohnen, so der Vorwurf der Industrievertreter.
Absichten
"Auch wenn die Labels einen bestimmten Betrag bekommen hätten, heißt das noch lange nicht, dass dieser angemessen ist", betont Jay Rosenthal, Anwalt der US-Musikervertretung Recording Artists Coalition (RAC) . Es sei für die Künstler zudem in der Regel nur schwer nachvollziehbar, wie diese Geldbeträge überhaupt zustande kommen. "Alte Vertragsansätze kollidieren hier mit neuen Technologien", erläutert Rosenthal die Problematik. Es nütze deshalb in diesem Zusammenhang auch nichts, die Schuld allein auf YouTube zu schieben. Dieses habe "in guter Absicht" gehandelt und unternehme bereits Schritte, um das kritisierte System zu verbessern.
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