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Vadim Neselovskyi und Andreij Prosorov lernen sich schon in Kindheitstagen in Odessa in der Musikschule kennen. Aber erst 1998, beim Jazzfestival Odessa, wird der erste gemeinsame, nur 20minütige Auftritt zu einer Initialzündung der besonderen Art. Bis zum nächsten gemeinsamen Auftritt werden allerdings neun Jahre vergehen. Vadim geht nach Deutschland - später in die Staaten und spielt mit Größen wie Gary Burton, Teri Lynn Carrington und Gonzalo Rubalcaba. Andreij spielt immer wieder auf dem Kreuzfahrtschiff "Maxim Gorki" und kommt nach Wien, wo er zu einem Aktivposten der österreichischen Musik- und Jazz-Szene wird. Nicht nur die Kindheit in Odessa, sondern die gemeinsamen musikalischen Wurzeln und Ideen, lassen einen losen, aber dauerhaften Kontakt via Telefon entstehen. Mit klassischem Background, aber ohne stilistische Grenzen im Kopf, entsteht die Idee einer Musik, die - ohne in Klischees zu verfallen - viele verschiedene Einflüsse vereint. Es ist Andreijs Einladung an Vadim nach Wien, die beide 2007 zu einem gemeinsamen Konzert ins Birdland führt und die für einen sanften, aber intensiven musikalischen Ausbruch der aufgestauten Ideen sorgt. Geprägt von einer Kino-Leidenschaft entwickelt sich instinktiv eine gemeinsame Musiksprache. Es ist sowohl die Schwere eines russischen Klassikers, die Vielfalt der Empfindungen eines Ingmar Bergmann Werks oder die Frühlingsgefühle einer französischen Liebesgeschichte, die der Improvisation des Duos innewohnt. Vadim Neselovskyis Piano stemmt und treibt den Rhythmus, um dann mit wenigen Tönen eine liebliche Figur entstehen zu lassen. Andreij Prosorovs Saxophon springt vom melodischen Zirpen zu einem sonoren Grollen, ohne dabei aggressiv oder gar zerstörerisch zu wirken. Man ist sich sowohl der Tradition, als auch der aktuellen Strömungen bewusst. Die Melodien haben weder Angst, verwinkelte Wege zu gehen, noch sanft dahin zu fließen. Biographie Andreij Prosorov ist in Odessa (Ukraine) aufgewachsen, er studiert zunächst am Konservatorium klassisches Saxophon. Mit seinem "Prosorov-Quartet" spielt er zahlreiche Konzerte in der Ukraine. Bereits während seines Studiums nimmt er immer wieder Engagements auf dem Kreuzfahrtschiff "Maxim Gorki" an, die ihn um die halbe Welt führen. Auf einer seiner Reisen lernt er den Pianisten Rudi Wilfer kennen, der ihn 2001 nach Wien holt. Nach Studien bei Wolfgang Puschnig und am Jazzkonservatorium der Stadt Wien bei Wilhelm Quardar tourt er seit 2005 vor allem mit "Fatima Spar & the Freedom Fries" durch Europa und wirkt bei Projekten der Wiener Jazzszene, u.a. mit Joe Zawinul, Wolfgang Puschnig und John Sass mit. Vadim Neselovskyi verbringt seine Kindheit in Odessa (Ukraine) und studiert klassisches Klavier. Im Alter von 17 Jahren wandert er mit seiner Familie nach Deutschland aus, wo er sein Interesse für Jazz intensiviert und sich rasch in der lokalen Jazzszene etabliert. Nach seinem Studienaufenthalt am Berklee College of Music (Boston, USA) bleibt er in den USA und lebt als Pianist und Komponist in New York. 2004 - 2006 spielt er mit Gary Burton’s "Generations" in nahezu allen bedeutenden Jazzclubs und Festivals in USA, Europa und Japan. 2006 gewinnt er den Echo-Klassik-Preis der Deutschen Phono- Akademie und wird 2007 als Pianist für das weltberühmte Thelonious Monk Institute in New Orleans ausgewählt. 2008 sind Konzertreisen in USA, Europa & Südamerika geplant. derStandard.at/Kultur verlost 2x2 Karten für das Konzert von Odessa im Wiener Birdland und fünf CDs. >>>Zum Gewinnspiel